Degeneration durch Billighandy

Fakecalls sind Schwindelanrufe, doch Samsungs Marketing mag das so nicht sagenVor ein paar Tagen bekam ich zufällig ein Samsung GT-E1080W in die Hand gedrückt. Das Handy ist zwar ein ausgesprochener „Billigheimer“ und kein Ersatz fürs iPhone, doch die Anschaffungskosten von rund 20€ sind in Ordnung für ein Gerät, mit dem man telefonieren kann.

Bis hierhin wäre das Handy kein Wort der Erwähnung wert gewesen, wäre mein Blick nicht an der Fakecall-Funktion hängengeblieben, die Samsung recht offensiv auf der Verpackung des Handys bewirbt. Kurzum, mittels Fakecall bringe ich das Handy recht unauffällig dazu, mich anzurufen. Die Intention ist klar: habe ich kein Bock auf den Menschen vor mir, täusche ich einfach einen Anruf vor und kann mich meinem Gesprächspartner oder der aktuellen Situation entziehen.

Meine Meinung: Fakecalls sind in Software gegossene Degeneration der Gesellschaft. Was soll denn das für ein Vorbild an die Jugend sein? Hier lebt die Industrie aktiv vor, dass es schon in Ordnung ist, wenn man sich durch eine Lüge einer Situation entzieht. Aber hey… es ist ja keine Lüge, es ist nur ein Fakecall. Ehrlicher wäre es gewesen, das Ganze auf Deutsch zu benennen, zum Beispiel als Schwindelanruf. Aber wer will schon seine Mutter, seine Freundin oder den Chef anschwindeln?

One Reply to “Degeneration durch Billighandy”

  1. besonders lustig ist es wenn man von einem älteren, des Englischen offenbar nicht mächtigen Herren, angesprochen wird was denn bitte schön ein ‚fäkal‘-Telefon sei…

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