Die FED-Tragikomödie

„Es gibt Tage, da nutze ich auch eine Inspiration und haue in die Tasten für meinen Verteiler. So versuche ich, einige Dinge, die mir auffallen oder von anderen angeregt werden, humoristisch anzugehen. Dann kommt dann so etwas heraus.“

Andreas Clauss
Novertis Invest GmbH


Die Federal Reserve Bank und unsere Probleme
– von Andreas Clauss –

Was wurde mit dem Federal Reserve Act vom 23.12.1913 eigentlich
beschlossen und welche Auswirkungen hatte dieses neue Gesetz für das
Paul Warburg und seine Freunde erfolgreich gekämpft haben?

Die meisten Menschen wissen nur, dass die Federal Reserve (kurz FED
genannt) die US-Notenbank ist und den Leitzins bestimmt, an dem sich die
gesamte Weltwirtschaft orientiert. Soeben hatte ja diese bedeutende Bank
den berühmten Leitzins wieder um 25 Basispunkte, dies sind immer 0,25%
angehoben, so dass der Satz für die eigenen Geschäftsbanken jetzt
aktuell 2,75 % beträgt.

Man sagt auch, dass die FED die große Schwester der Bundesbank oder die
Mutter aller Notenbanken sei. Da ist in sofern etwas dran, weil ca. 80 %
allen rotierenden Geldes der Welt incl. Währungsreserven der anderen in
Papierdollar gehalten werden. Der Dollar ist damit auch die gebräuchlichste
und wichtigste Handelswährung.

Aber im Grunde ist die FED weder die Mutter noch die große Schwester, da
sie sehr viel später gegründet wurde, als viele europäische Zentralbanken.
Dies steht auf einem anderen Blatt und soll hier nur der Exaktheit einmal
erwähnt werden. Ich möchte vielmehr zeigen, dass der Tag vor
Weihnachten des Jahres 1913 einer der wichtigsten und gleichzeitig wohl
auch der düstersten Tage in der jüngeren Finanzgeschichte war.
Stellen Sie sich einmal vor, Sie würden an diesem Tage die folgende Lizenz
übertragen bekommen:

„Sie dürfen Papiergeld drucken“

Und das, soviel Sie wollen, in allen Farben und Schattierungen, dürfen Sie
es drucken und auch noch in Umlauf bringen.
Sie dürfen es Geld nennen und der Staat verschafft Ihnen noch dazu das
Monopol, dass es das einzige gesetzliche Zahlungsmittel ist.
Das wird übrigens gerade getan, ich meine das Drucken und in Umlauf
bringen und zwar in einem Ausmaße, dass einem die Luft wegbleibt.
Aber nur drucken und in Umlauf bringen, wäre nicht clever, denn dann
würden Sie den „teuren“ und „horrenden“ Papierpreis, den Aufwand für
Fälschungssicherheit für Ihr „Papierfalschgeld“ und die Druckerschwärze ja
selber bezahlen müssen. Was haben Sie davon, außer sich eventuell auf
den Scheinen zu verewigen?

Das wird übrigens gerade getan, ich meine das Drucken und in Umlauf
bringen und zwar in einem Ausmaße, dass einem die Luft wegbleibt.
Aber nur drucken und in Umlauf bringen, wäre nicht clever, denn dann
würden Sie den „teuren“ und „horrenden“ Papierpreis, den Aufwand für
Fälschungssicherheit für Ihr „Papierfalschgeld“ und die Druckerschwärze ja
selber bezahlen müssen. Was haben Sie davon, außer sich eventuell auf
den Scheinen zu verewigen?
Da Sie aber rechnen können, machen Sie es geschickter, denn Sie sagen
sich:
„Warum soll ich das Geld selbst in Umlauf bringen, es macht ja viel zu viel
Arbeit und mit Arbeit ist noch niemand reich geworden.
Ich verleihe es einfach und zwar zum Nennwert, den ich auf das Papier
aufdrucke.“
Verewigen können Sie ja irgendwelche historischen Persönlichkeiten,
die dem Schein Würde und Bedeutung verleihen, aber nichts zur Sache
beitragen.

Das Spannende an der Geschichte: Sie besitzen mit ein paar Partnern
und/oder Konkurrenten die bekannten Verteiler- und Verleihstellen, man
nennt so etwas Geschäftsbanken.
Sie könnten dann hergehen und Scheine drucken und Sie verleihen diese
ganz einfach an den Staat, in dem Sie selbst ansässig sind und an ihre
eigenen Banken. Die geben es zu noch höheren Zinsen weiter. Man muss ja
in dieser Wertschröpfungskette nicht nur einmal dabei sein. Oder?

Da natürlich jede Leihgabe einen Zins verlangt, so sagt es das Gesetz,
welches Ihre Vorfahren entworfen haben, möchten Sie für das bedruckte
Papier, welches Sie weggeben natürlich einen Zins.
Denn der Zins ist ja schließlich eine Angstprämie für den möglichen Verlust
von Wert, jedenfalls für die anderen.
Aber was haben Sie schon zu fürchten!
Deswegen sind Sie auch nicht gierig. Also verleihen Sie das gedruckte
Stück Papier auf dem „US$ 1.-“ steht für
Sagen wir 2,75 % p.a..
Großzügig, wie Sie in Ihrer Kalkulation sind, berechnen Sie das bedruckte
Stück Papier als Ausgabe in Ihren Büchern mit 1 Cent/Stück. –. Ob da nun
US$ 1.-, US$ 20.- oder US$ 100.- ´drauf steht, ist von den Druckkosten
her zwar völlig belanglos, aber Sie sagen zu sich und den anderen: „Alle
Scheine sind gleich“.

So kostet Sie jeder Schein das Gleiche in der Herstellung und da Sie ja fair
sind, kostet natürlich auch jeder Schein den gleichen Zins – nämlich den
Nennwert, dessen was auf ihm steht. Das ist gerecht und gut, na,
jedenfalls solange es die anderen nicht merken. Nun müssen Sie nur noch
die Komplexität hochfahren, alles unendlich kompliziert machen, mit
Fachchinesisch um sich werfen, so dass alle anderen vor Ehrfurcht vor Ihrer
unendlichen Weisheit und Macht niederknien und Sie (Sie heißen übrigens
heute Greenspan) und die Macht und den Mammon, also die Dreifaltigkeit
anbeten.

Jetzt können Sie soviel drucken, wie Private, Staat und Unternehmen, also
die Dreieinfaltigkeit bereit sind, sich in der Endkonsequenz dafür bei Ihnen
zu verschulden, je mehr desto besser.

Diese Einfältigen müssen Sie in wechselnden Koalitionen nur
gegeneinander aufbringen, damit keiner merkt, dass Sie im Grunde im
gleichen Boot sitzen.
Sie können nun also einen 1-Dollarschein für 1 Cent drucken und verleihen
diesen für 2,75 Cent „Aufwandsentschädigung“ pro Jahr, auch Zins genannt,
an z.B. Ihre eigene Regierung.
(Hier bekommt der Zusatz „eigene“ gleich eine besondere Bedeutung!)
Das ist eine Gewinnspanne von 275 %.
Nun, Sie haben es wahrscheinlich schon bemerkt, besser ist es,
Sie drucken mehr 100-Dollarscheine, da beträgt die Gewinnspanne 27.500
% – bitte nachrechnen und nicht verschlucken –
siebenundzwanzigtausendfünfhundert Prozent. Da waren dann doch einige
Scheine gleicher als die anderen.
Dafür kann man sich schon mal eine eigene Regierung leisten.
Was riskiert der Normalbürger nicht schon alles für 10 -15 %.
Auf diese Weise fällt Ihnen ein immer größerer Teil der Arbeit anderer,
natürlich leistungslos und unbemerkt zu.
Na gut, nicht ganz, denn sie haben ja noch immer die horrenden
Druckkosten am Hals.
Was, Sie wollen die Scheine ganz abschaffen und lieber Plastikkarten,
liebevoll Kreditkarte genannt, ausgeben?
Dann haben Sie ja nicht einmal mehr die Druckkosten!
Das finde ich jetzt aber nicht mehr fair!
Stimmt ja, ich vergaß, dass Sie die Lizenz dazu haben, dies zu entscheiden.
Sorry. So steht es im Gesetz.
Jetzt, wo Sie feststellen, dass das besser als Monopoly ist,
(hier brauchen Sie wenigstens noch ein wenig Spielglück)
haben Sie ein kleines Problem mit der Endlichkeit.
Irgendwann, wenn es bei der Masse der Schuldner „Oberkante/
Oberlippe“ steht, könnte die Verschuldungsbereitschaft sinken.
Zudem drücken die Zinseszinsen.
Und mehr als alles können Sie physisch auch nicht kriegen.
Außerdem darf die Masse nicht die Hoffnung verlieren.
Die Hoffnung muss bleiben und zur Unterstützung der Hoffnungslosen gibt
es ein paar schöne Gameshows mit super Gewinnen. Hauptsache die
Schulden bleiben in irgendeiner Form bestehen. Dies setzt auch immer ein
Schuldanerkenntnis der anderen voraus. Die müssen das wollen. Und bist
Du nicht willig, ….
Wer in der Schuld ist, der ist nicht frei.
Das ist das, was unsere Welt im Augenblick so spannend aber auch
gefährlich macht.
Was ich hier etwas humoristisch oder sarkastisch beschrieben habe, ist im
Grunde Realität.

Es ist sogar so unglaublich, dass man dies nicht glauben möchte.
Deswegen möchte ich hier zur Unterstützung, wie in meinen Präsentationen
oft zitiert, einen Kreditmanager der FED ( Robert H. Hemphill ) zu Wort
kommen lassen:
„Jeder Dollar der umläuft, sei es als Bargeld oder als Buchgeld, muss von
jemanden geborgt sein. Wenn die Banken reichlich Geld aus dem Nichts
erzeugen, geht es uns gut, wenn nicht, verhungern wir. Es gibt nicht so
etwas, wie ein dauerhaftes Geldsystem. Wenn man das erst einmal
verstanden hat, erscheint das Absurde dieser hoffnungslosen Situation fast
unglaublich, aber so ist es. Es ist wohl der wichtigste Sachverhalt, über den
intelligente Menschen sich jetzt klar werden und nachdenken müssen. Es
ist so wichtig, dass ein Zusammenbruch unser gegenwärtigen Zivilisation
auf dem Spiel steht, wenn es nicht allgemein verstanden wird und die
Fehler rasch korrigiert werden.“
Nun – ein Fehler ist dieses Zentralbankensystem selbst, mit der Möglichkeit
unbegrenzt und privaten Machtinteressen untergeordnet, Geld nach
belieben erschaffen oder manipulieren zu können.
Würden Sie es nicht für wünschenswert erachten, dass eine
Aktiengesellschaft, wie sie die FED auch ist, die über soviel Macht und
Einfluss verfügt, besser unter demokratische und parlamentarische
Kontrolle zu stellen!
Noch besser, so etwas sollte dem Volke gehören?

Ja, liebe Mitmenschen, so ist es nun einmal im Leben, nicht alle Wünsche
gehen in Erfüllung und der 23.12.1913 war so ein Tag. Für einige wenige
gehen Wünsche in Erfüllung, für viele andere nicht. Noch schlimmer, viele
wissen nicht, was andere dort für ein Geschenk bekommen haben und von
wem und was die wiederum mit ihnen selbst zu tun haben.
An diesem Tage wurde die FED in einer fast Nacht- und Nebelaktion
gegründet, wo alle Gedanken der Parlamentarier wahrscheinlich schon
beim Weihnachtsmann waren oder die Herren Abgeordneten und Senatoren
selbst in den Warenhäusern auf der Jagd nach Geschenken.
An diesem Vorweihnachtstag haben die Gründer der FED vom Senat ein
richtiges Weihnachtsgeschenk bekommen oder die Umstände so gelegt,
dass sie es sich selbst gemacht haben. Ich fürchte, letzteres trifft zu.
Das funktioniert auch nur dann und dort, wo den meisten Menschen das
Entstehen und Vergehen von Geld ein großes Rätsel ist und bleibt. Man hat
es oder man hat es nicht, meistens nicht. Komisch, nicht wahr?
Die Fed-Aktionäre haben auch jegliches Kontroll-, und Aufsichtsansinnen
der letzten 90 Jahre erfolgreich verhindert.
Das nenne ich doch mal eine Verschwörung und sie ist gleichzeitig keine,
weil sie vollkommen öffentlich stattfindet, alles nachzulesen ist und fast
niemand Anstoß daran nimmt. Meine Hochachtung vor dieser Leistung!
Wie haben die das wiederum geschafft und wer verdammt noch einmal sind
die?

Man kennt Michael Jackson, viele Stars und Sternchen, Bill Gates und
Waren Buffet, aber wer sind „Die“?
Die orginären Aktionäre der FED von 1913 waren und sind:
JP Morgan, die Rockefellers, die Rothschilds, die Warburgs, Lazard Freres,
Kuhn-Loeb, Lehman Brothers, Schoellkopf und Goldman Sachs.

Nun dürfen Sie raten, wem die wichtigsten Medien gehören, bzw. wer wo
und in welchen Aufsichtsräten sitzt.
Dann findet man in diesem Federal Reserve Gesetz auch folgenden Satz:
“Kein Senator oder Abgeordneter im Abgeordnetenhaus darf ein Mitglied
des Federal Reserve Gremiums oder ein Offizier oder Direktor der Federal
Reserve Bank sein.“
Hier sollte die Unabhängigkeit der Bank, gegenüber dem Monstrum Staat
gewahrt bleiben.
Wie man sieht, klappt das auch ganz gut, bei nur 7.400.000.000.000.-
Dollar Staatsverschuldung.
Die anderen Zentralbanken begeben sich nun in den Wettbewerb mit der
FED, wer es wohl schafft, die Staatsverschuldung am weitesten zu treiben.
Von den führenden Industrienationen sind die Japaner prozentual im
Verhältnis zum Bruttosozialprodukt sogar die Gewinner, aber in absoluten
Zahlen sind und bleiben die Amerikaner wohl unangefochten die Nummer
Eins.

Nur mit der Präambel der Vereinigten Staaten und der ausdrücklichen
Verpflichtung auf das Gemeinwohl und das Wohl künftiger Generationen
hat man eventuell ein paar Probleme.
Aber nur eventuell, denn wer kennt die schon?
Achtung: Hausaufgaben!
Zusätzlich steht als Hausaufgabe, die genaue Aktionärsstruktur der Banken,
die Eigentümer der FED sind, herauszubekommen und diese zu beobachten.
In einer Zeit von Irrungen und Wirrungen, finde ich es besonders wichtig,
Verantwortlichkeiten genau zu benennen.
Wir finden in den Medien in der Regel Sätze, wie: “Es heißt, …, Es wurde
beschlossen, Man hat…“ usw.
Versächlicht ist immer irgendetwas über uns gekommen.
So ein Pech aber auch. Schicksal?
So sind wir konditioniert!
Deswegen müssen Institutionen und die so genannten „juristischen
Personen“ wieder zu normalen Personen aus Fleisch und Blut transformiert
werden.
Dann können wir wieder genau sagen: „der oder die hat… , im Auftrage
und Interesse von …, wurde…“
Dazu brauchen wir Recherche und Zeit und Interesse. Nur interessiert viele
Menschen mehr „Wer wird Millionär oder der nächste Superstar“ und in der
Zeit dazwischen sind die meisten auf Jagd.
Diese Jagd wird immer aufwendiger und beschwerlicher.
Wissen Sie, wem oder was die meisten Zeitgenossen eigentlich den größten
Teil ihrer Zeit nachjagen?
Sie werden es kaum glauben:
GELD.

Wenn Sie die Wahl hätten: Geld oder Arbeit – Wofür würden Sie sich
entscheiden?
Natürlich Geld, denn beschäftigen können Sie sich allein. Stimmt´s?
(So degeneriert sind wir schon.)

Ja, der alte Paul Warburg und seine Freunde waren sehr erfolgreich.
Seien Sie es auch!
Wenn Sie etwas Vernünftiges mit Papier machen wollen, dann investieren
Sie es so, dass mit Arbeit wieder irgendetwas brauchbares hergestellt wird.
Das wäre auch noch glatt antizyklisch.
Denn wir werden in nicht mehr ferner Zukunft schmerzvoll feststellen, dass
man Geld nicht essen kann.

Wenn Ihnen nichts Vernünftigeres einfällt, dann kaufen Sie sich für Ihren
freien Überschuss aus Papier, sofern Sie den noch haben,
zur Abwechslung mal wieder echtes Geld.
„ Gold ist Geld und nichts anderes.“ sagte J.P. Morgan.
Wer war das doch gleich?
Fast hätte ich es vergessen: Einer der Gründer der FED.

Andreas Clauss
Novertis Invest GmbH
Geschäftsführer


Dieser Artikel von Andreas Clauss wurde am 03.04.2005  im Querdenkerverteiler von H.-W. Graf veröffentlicht.

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