Die Backuplösung vom Windows Server 2012 R2 ist ja durchaus alltagstauglich – und so mag mancher Admin seine Backups täglich auf eine externe Platte auslagern. Soweit sogut, doch was passiert, wenn die Platte voll läuft?
Die Windows Server Sicherung löscht nicht automatisch die letzten Backups weg – zumindest dann nicht, wenn sie nicht-exklusiv auf ein Volume sichert, der Admin muss also manuell nachhelfen. Leider gibt’s für diesen Fall keine GUI, so dass die Kommandozeile ran muss. Die Powershell muss dazu mit Adminrechten gestartet werden. Dann folgenden Befehl eingeben:
wbadmin delete backup -backuptarget:X: -keepversions:10
Mit diesem Kommando werden bis auf die letzten 10 alle übrigen Systembackups auf Laufwerk X gelöscht. Wem das zu rigeros ist, der kann mit folgendem Befehl auch erstmal nur das älteste Backup löschen:
wbadmin delete backup –backupTarget:X: –deleteOldest
Falls jemand statt der regulären Backups nur Systemstatebackups angelegt hat, so werden diese analog mit folgendem Kommando gelöscht:
wbadmin delete systemstatebackup –backupTarget:X: –deleteOldest
Hallo,
wie kann ich den Laufwerksbuchstaben des Sicherungsvolume herauskriegen?
Viele Grüße
Du legst die Sicherungsvolumes im Sicherungszeitplan fest. Sicherungszeitplan => Sicherungsziele => Zielvolume auswählen. Dort kannst du dann alle Platten hinzufügen, die als Sicherungsvolume in Frage kommen.
In der GUI der WSS siehst du dann unter dem Punkt Zielverwendung, auf welchem Volume wie viele Sicherung sind. Dort steht auch der Laufwerksbuchstabe.
Hi, interessante Sache. Leider steht bei mir kein Laufwerksbuchstabe, WSS hat die empfohlene Einstellung genommen und explizit ein Laufwerk zugeordnet, ohne Laufwerksbuchstabe. Idee?
Über Computerverwaltung > Datenspeicher > Datenträgerverwaltung der Backupplatte einen Laufwerksbuchstaben zuweisen. Danach klappts auch mit der Adressierung per Kommandozeile.
Hallo Andreas,
wie kann ich es erreichen, dass die Windows Server Sicherung exklusiv auf ein Volume sichert, so dass sie automatisch die ältesten Backups löscht? Offenbar ist diese Exklusivität bei mir momentan nicht gegeben, so dass das Volume immer irgendwann vollläuft.
Thorsten
Hi,
meine Frage hat sich erledigt. Danke trotzdem für Deinen Hinweis auf eine „dedicated disk“; mir war nicht klar, dass er dann die Rotation richtig funktioniert.
Thorsten
Hallo,
mit der Formulierung „…sie nicht exklusiv auf ein Volume sichert, …“ komme ich in’s Schleudern: In der Datenträgerverwaltung wird der Begriff „Volume“ auch für eine Partition verwendet. Ich habe nun aber die Erfahrung gemacht, das selbst wenn die Windows Server Sicherung exklusiv auf eine Partition (Volume) sichert, die ältesten Backups nicht gelöscht wurden, denn vor zwei Wochen lief mir die Partition voll und die Sicherung meldete Fehler. Ich verstehe es also so, dass das selbständige Löschen und damit die Speicherverwaltung durch die Windows Server Sicherung nur dann funktioniert, wenn auf einen Datenträger exklusiv gesichert wird. Oder liege ich da jetzt falsch?
MfG
Oliver
Ja, du siehst das völlig richtig: du musst den Datenträger exklusiv der Windows Server Sicherung bereitstellen, damit alte Backups automatisch weggelöscht werden.
Alternativ stellst du Partitionen nicht-exklusiv bereit und lässt über die Aufgabenplanung ein Skript laufen, was automatisch Sicherungen löscht.
-backuptarget:X: ist nicht zwingend erforderlich. WS2012R2 erkennt seine Sicherungsvolume selbst.
Hallo! Ich habe das Problem, dass WS2012R2 seit 2 Monaten immer nur das neueste Backup behält und die älteren Backups löscht. Das selbe bei einem WS2008R2. Hat jemand eine Idee, wie ich älter backups beibehalten kann=?